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Zum Thema Miteinander in Kultur, Politik und Religion:
Vorläufer aller Reformierung Gedanken, auf gesamtgesellschaftlicher Basis, muss stets die Reformierung der jeweiligen
Gesellschaft als solche sein. Dies scheiterte bisher, wie uns die Geschichte zeigt, an deren
Bereitschaft dazu. ©07/2025 PRV
Wir, das Volk der Dichter und Denker
Ich frage mich schon seit langem, was ist aus diesem Volk, zumindest aus seinem Großteil, in der Jetztzeit geworden! Wenn es rein ums Denken geht, ist sich jeder bewusst – so denke ich jedenfalls – dass dieses, großartige, uns den Menschen mitgegebene „Vermögen“, allen von uns, uneingeschränkt zur Verfügung steht. Und, zumindest bei den meisten, ununterbrochen, bei Tag und in der Nacht aktiv zu seien scheint. Allerdings, was das Nachdenken angeht, welches erst durchs Denken ausgelöst wird, so jedenfalls im besten Falle, davon ist bei viel zu vielen in unserer modernen Spaßgesellschaft, kaum noch etwas zu spüren…
„Denn nur, wer durch Nachdenken zum Neudenken kommt, kann auch umdenken.“ (Peter Hahne in seinem Buch „Schluss mit lustig“ )
Diese Erkenntnis kommt meiner persönlichen sehr nahe… Auch wenn ich mich, zugegeben, immer mal wieder dabei ertappe, es beim reinen Denken zu belassen. Mir persönlich aber helfen diese hin und wieder Einbrüche, da diese mein Bewusstsein neuen Ansporn zum Umdenken liefern.
Lasst mich uns hier einmal folgendes vor Augen führen. Trotz vieler, über Generationen hinaus negativer „Hinterlassenschaften“, an denen wir bis heute leiden und mehr oder weniger mit ihnen auf Dauer leben müssen, gibt es auch positive Beispiele, was Hinterlassenschaften angeht. Hier sind bspw. der „Westfälische- Frieden“ vom 24. Oktober 1648, die Charta der Vereinten Nationen von 1945, desweiteren „Die Römischen Verträge“ vom 25. März 1957 und letztendlich die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 zu nennen.
Ich bin davon überzeugt, zu all diesen Ereignissen wäre es letztendlich nicht gekommen, wenn es in ihrem Vorfeld nicht ein paar Menschen gegeben hätte, die über das Denken, zum Nachdenken gekommen sind um sich genau daraus ein Umdenken entwickeln konnte… Unvorstellbar wie unser Dasein heute zu sehen, zu erleben wäre, hätte es diese Denker nicht gegeben, die teils aus dem Mut der Verzweiflung heraus, nachgedacht und entsprechend gehandelt haben.
Heute sind wir in Deutschland in Europa, ja in großen Teilen der Welt, an einem Scheideweg, wenn es ums Umdenken geht! Das bedeutet für mich, unter manch anderem, raus aus der modernen Spaßgesellschaft mit all ihren, auf Dauer schlimmen Auswirkungen auf unser aller Zukunft! Hierbei ist der weltweite Ressourcenverbrauch, die, so scheint es, nicht zu stoppende Umweltverschmutzung (bspw. Plastikmüll), der nach wie vor viel zu hohe CO² Ausstoß, die Wegwerfmentalität viel zu vieler unter uns, neben manch anderen bereits Sicht- und fühlbaren Übeln zu sehen.
Was nicht nachhaltiges Leben angeht, gibt es dafür weltweit ein schlimmes Beispiel: Die Bevölkerung Katars (3,0 Millionen Einwohner 2024) lebt ein besonders verschwenderisches Leben. Jährlich verbrauchen sie so viele Ressourcen, dass alle acht Milliarden Erdenbürger*innen bei gleichem Lebensstil etwa neun Planeten wie die Erde bräuchten, um nachhaltig zu leben.
Allein wenn man sich diese Tatsache vor Augen führt, daneben die immer größer werdende, gesellschaftliche Unersättlichkeit in allen Industrienationen weltweit betrachtet, kann dieser Irrsinn nur gestoppt werden, indem er, der Irrsinn, durchs Umdenken aller daran Beteiligten, durchdachte Bescheidenheit hervorbringt, ja diese dem derzeitigen IRRWAHN entgegen setzt…
Ich bin einmal mehr davon überzeugt, wenn hierbei, allein in diesem Kontext gesehen, nicht bald durch viele, viele Denker endsprechende Weichen gestellt werden, werden wir mit diesem Zug, der auf den Namen „Zeitgeist“ hört, in einen Tunnel fahren, aus dem es kaum ein Zurück geben wird. Einem Tunnel, in dem unsere Nachkommen weitestgehend im Dunklen sitzen und uns verfluchen werden!
Weitere Fragen tun sich bei mir auf, wenn es um die zweite, den Deutschen nachgesagte Fähigkeit geht, nämlich das Dichten. Ja, wahrlich große Dichter können wir mit Stolz in der vergangenen Geschichte Deutschlands vorweisen…
Jedoch auch hierbei, so denke ich, wiederum dem momentanen Zeitgeist geschuldet, Zeugt in weiten Teilen unserer modernen Gesellschaft wenig, bis auf fast nichts mehr daraufhin! Viele von uns, verstehen sich dennoch insofern als „Dichter“, dass sie gern, und dies auf allen Ebenen des Zusammensein, etwas hinein Deuteln/Dichten, weil es grad in der „Social Media Fraktion“ cool und angesagt scheint… Diese Deuter und Dichter gab es schon früher, nur hatten sie keine solche Plattform zur Verfügung um derartiges in die Welt zu setzen.
Hierbei beginnt es mit s.g. Fake News, auch Mobbing wird in diesem Zusammenhang gern als Grundlage genutzt, bis hin zu leicht dämlichen aber leider auch höchst gefährlichen Verschwörungstheorien. Theorien, die zu geistigen Verwerfungen aller Couleur führen können. Darüber hinaus beziehen große Teile unserer Gesellschaft, besonders Jugendliche und junge Erwachsene, ihre Informationen (Tagesmeldungen), so zumindest habe ich den Eindruck, ausschließlich über „Social Media“… hören oder sehen kaum noch Nachrichten und verzichten zunehmend auch auf die eine oder andere Tageszeitung.
Wer denkt schlimmer kann es nicht werden, der wurde in diesen Tagen eines besserem belehrt. Es geht um die jüngsten Wahlempfehlungen eines Herr Elon Musk in Richtung Deutschen Wahlvolk, zu Gunsten einer Partei die derzeit m.E. gefährlichen Zulauf verzeichnen kann.
Ehrlich, ich hatte gedacht, dass die Zeiten vorbei sind, an denen derlei Empfehlungen, entweder von diversen Kanzeln innerhalb der Kirchen, von Handwerks-Zünften oder aber aus reiner Tradition… nach dem Motto: Arbeiter wählen eine Arbeiterpartei und Unternehmer wählen eine Unternehmerpartei… oder noch schlimmer, wie bspw.: „mein Großvater hat diese Partei gewählt, mein Vater eben so, als wähle auch ich sie…!“
Also, an alle wahlberechtigten Hirne, nochmals Zitat:
„Denn nur, wer durch Nachdenken zum Neudenken kommt, kann auch umdenken.“
© 12/2024 PRV
MENSCHLICHE DUMMHEIT - In großen Teilen der modernen Gesellschaftsformen lässt mich diese fortgeschreidente, sich bereits als chronisch zeigende Art Krankheit, immer wieder aufs Neue verzweifeln! Ich bin alles andere als christlich gläubig, dennoch bleibt mir hier oft nur noch eins zu sagen: "Vater vergib ihnen, denn sie tun wissentlich tagtäglich das, was sie tun, aber besser nicht tun sollten!" © 02/2025 PRV
DAS SYSTEM - Das Wesen des menschlichen Daseins, als funktionales System gesehen, liegt, egal wo man auch immer hinschaut in unserer Welt - eigentlich von Beginn an - erkrankt danieder.
Eckhart Tolle, deutscher, spiritueller Lehrer und Autor, beschreibt in seinem Buch mit dem Tiltel „Eine neue Erde“ diese Erkrankung mit den Worten, unsere „normale“ Geistesverfassung ist durch einen fundamentalen Defekt gestört. Er spricht sich darin für die Möglichkeit einer radikalen Trasformation des menschlichen Bewustseins aus.
„Transformation“, rein auf den Menschen bezogen, bedeutet eine tiefgreifende, meist irreversible Veränderung seiner inneren Welt, die sich auf seine Gedanken, Gefühle, Verhaltensmuster und letztlich sein gesamtes Leben auswirkt. Diese Veränderung ist kein oberflächlicher Wandel, sondern ein radikaler Neubeginn auf verschiedenen Ebenen.
System, „bezeichnet eine Gesamtheit interdependenter Elemente in wechselnden Relationen, die sich in einer Umwelt abgrenzt und im Zeitablauf erhält beziehungsweise reproduziert.“
Bei der Frage, welche Anteile der einzelne Mensch daran haben könnte, dass diese Erkrankung heute mehr denn je auffällig wird, bin ich zunächst einmal über folgende Definitionen gestolpert.
*)Interdependenz: Interdependenz bedeutet wechselseitige Abhängigkeit (Dependenz). Unter „soziale“ Interdependenz ist zu verstehen, dass Menschen in ihrem Dasein aufeinander eingestellt und angewiesen sind.
Hierbei stellt, immer dann wenn es darum geht, sein eigenes Denken und Fühlen zu Hinterfragen der Mitläufereffekt eine nicht unerhebliche Rolle…
*)Relation: Bei Relationen im Sinne der Mathematik ist stets klar, ob sie bestehen oder nicht, sodass Objekte nicht „bis zu einem gewissen Grade“ in einer Relation zueinander stehen.
*)Reproduktion: Als Reproduktion wird ein Vorgang bezeichnet, bei dem etwas vervielfältigt wird, sowie häufig auch die im Ergebnis dessen entstandene Kopie. Insbesondere im Zusammenhang mit sozialen Systemen wird unter Reproduktion neben der Neuerstellung auch die Aufrechterhaltung eines Zustandes verstanden.
Hierbei ist besonders auf die einzelnen Komponenten innerhalb der drei aufgeführten Begriffe zu achten. Vor allem auch, wegen ihres gegenseitigen Einflusses, sowohl positiv wie auch negativ, zu- und aufeinander.
Eine Komponente hierbei ist ganz sicher die Vervielfältigung, die durchs ständige Kopieren alter Wesens- und Verhaltensmuster, sowohl kulturell, religiös als auch politisch, gesteuert werden. Und dies, so gut wie ununterbrochen, von Generation zu Generation.
Als eine weitere Komponente sehe ich hierbei die „soziale“ Interdependenz. Nämlich, inwieweit es dem „Dasein-System“ vom Nutzen sein kann oder eher schaden kann, wie und in welcher Form wir uns aufeinander einstellen oder besser nicht einstellen sollten.
*) Wer sich genau damit ein wenig näher (tiefer) auseinandersetzt, wird feststellen, dass sich hinter allen drei dieser bekannten Begriffe – jedenfalls für mich - die Wurzel des o.g. Übels offenbart. Somit aber gleichzeitig, daraus resultierend, eine mögliche Heilung dieser Krankheit ergibt, ergeben könnte.
Voraussetzung hierfür allerdings ist es, die Emotionale Intelligenz (EQ), die mehr oder weniger in jedem Menschen vorhanden, zu fördern, zu stärken. Um damit durch Interaktion die Wechselwirkung von Handlungen unterschiedlicher Personen aufeinander, auf seine sowohl negative, als auch positive Wirksamkeit auszuleuchten.
Dies könnte das bisher praktizierte, einseitige Denken und Handeln, in vielen Bereichen des Miteinanders ersetzen, um, wiederum durch echte Interaktion, ein neues, gänzlich überarbeitetes, funktional gesundes entsprechendes System zu entwickeln und zu installieren!
Wem unter euch all dies zu trocken, zu abstrakt rüberkommt, im Folgenden noch ein weiterer Versuch in Form einer Metapher.
Das prähistorische, "Zentral -Kugellager", in jedem von uns heute lebenden Menschen, ist dermaßen eingefahren (eingeschliffen), dass es schon seit langem einen guten Rundumlauf verhindert. Immer wieder, im Laufe der Menschheitsgeschichte versuchte der eine oder andere von uns, bis hin zu kleinen Gruppen, das Problem damit zu lösen, einzelne Wälzkörper (Kugeln) oder bspw. den Innenring des oben erwähnten Kugellagers, in eigener Regie auszuwechseln.
Das Ganze, offensichtlich bis heute, mit wenig durchschlagendem Erfolg. Da alle übrigen, im Kugellager verbliebenen alten Elemente, eine Unwucht auslösen und somit das Gesamtsystem immer und immer wieder an seine Grenzen führt. Ein kompletter Austausch dieser o.g. Komponente, mit einer damit einhergehenden Selbst-reflektion (Spieglung) jedes Einzelnen von uns - ebenfalls in eigener Regie - würde hierbei entscheidendes bringen. Mein Fazit: Ändere dich selbst und vermittle dieses verstärkt in deinem näheren und weiteren Umfeld. Gib damit den Zugang frei, dass dieses "GUTE VIRUS" seinen Weg in den Schwarm findet.
Ein Vergleich vergangener, verstorbener Systeme wie bspw. das der Maya-Kultur, gegenüber des von mir hier aufgezeigten „Dasein-System“ anzustellen, ist allein von seiner Komplexität her nicht möglich!
Dennoch würden wir als Menschheit gut daran tun, diese, nun „verstorbenen“, zur Geschichte gehörenden Systeme, als hilfreiche Beispiele dahingehend zu nutzen, nicht darauf zu warten bis der „Patient“ tatsächlich verstirbt.
Die Fähigkeit dazu, so denke ich, sowohl vom IQ als auch vom EQ her, hätten wir! Oder?
© 10/2024 PRV - Erweitert: 14.08.2025
Mythos Kneipe – der Deutschen zweites Wohnzimmer.
Wie so vieles, wurde auch dieses `Wohnzimmer` des Zeitgeistes wegen, ja der der angeblichen Moderne wegen, geopfert… Das `Kneipensterben` in Deutschland ist leider offensichtlicher denn je…
Nur wenigen, in unserer heutigen, modernen Gesellschaft, ist bewusst, dass hiermit etwas zu Grabe getragen wird, was allein die enorme Zeitspanne, die das s.g. Heilige römische Reich andauerte (947 Jahre), Bestand hatte.
Diese enorme Zeitspanne umfasst zwei geschichtliche Epochen, nämlich das Mittelalter und die frühe Neuzeit. Darüber hinaus aber, bis weit in die 1980ziger Jahre hinein, hatte die Kneipe genau diesen `Wohnzimmercharakter`, welcher nun, wie die Realität zeigt, nicht mehr gegeben scheint.
Während all dieser Epochen hindurch war die „Schenke“ eine zentrale „Institution“ wo sich Menschen aller Stände und aller Couleur trafen. Sie alle waren in den Städten und Dörfern, besonders im Mittelalter, neben der Kirche, die meist in unmittelbarer Nähe stand, der zentrale, soziale Treffpunkt. Ein s.g. Stammtisch war in fast allen der Häuser, der Punkt an dem man sich gern über Gott und die Welt, gestritten und wieder versöhnt hat! In manchen dieser Häuser wurde, der geschichtlichen Überlieferung nach, sogar „große Politik“ gemacht.
Heute dagegen trifft man sich in `angesagten` Szene-Pinten`, in denen selten eine Theke zu finden ist, und schon gar nicht ein großer Stammtisch! Dafür aber jede Menge Tische und Stühle! Tische an denen zwei, manchmal drei oder vier Leute sitzen, die selten im Gespräch miteinander sind und stattdessen, über ihr jeweiliges Smartphone und dessen Tastatur sozialen Kontakt pflegen…
Eigentlich nachvollziehbar… da in den meisten dieser modernen „Pinten“ ein tatsächliches, persönliches life Gespräch kaum möglich ist! Warum? Da über die Lautsprecher, Musik, bzw. solche die man dafür hält, in einer Lautstärke ertönt, bei der ein Gespräch nur noch stattfinden kann, wenn sich die Gesprächspartner regelrecht anschreien! Und was darüber hinaus die Kommunikation zwischen den einzelnen Tischen angeht, absolute Fehlanzeige…
Jeder Tisch und die daran sitzenden Menschen, befinden sich – wie es scheint, so gewollt - in einer anonymen Blase! So etwas war in einer Schankwirtschaft, bis weit in die 1980ziger – Ausnahmen bildeten s.g. Gesellschafts- oder Hinterzimmer – nicht denkbar und schon gar nicht gewollt!
Doch, was die Zukunft angeht, bleibt Hoffnung! Wie wir alle wissen macht seit Jahrzehnten ein Modebegriff mit Namen „Retro-Trend“ die Runde…
Alles erdenkliche, ob Produkte oder Dienstleistungen, die vormals, von der Gesellschaft entsorgt, werden erneut unter dem o.g. Begriff, aus der Taufe gehoben… Und von daher werden eines Tages „Wirtshäuser“ „ Schenken“ „Pinten“ und „Kneipen“ wieder wie Pilze aus dem Boden wachsen und das Publikum darin, wird in Nostalgie schwelgen… Nur frage ich mich, wie bekloppt ist das denn? © 09/2024 PRV
Vorschlag:
„Bevor wir Altbewehrtes
der neuen Zeit willen
vorschnell über Bord
werfen,
sollten wir Neuem,
nicht nur vom Geiste,
auch vom Herzen her,
die Zeit der Bewährung
einräumen.“ © 2008 PRV
Zu Beginn eine kleine Geschichte - nicht nur für Kinder - mit dem Titel "Der kleine Tag"
(© Wolfram Eicke - Deutscher Schriftsteller u. Liedermacher)