Philosophisches

 

 

„Das Leben meistern“ ist als s.g. geflügeltes Wort oder auch als Redewendung zusehen

und hat somit den Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden.

 

Synonyme für „meistern“:  können wissen - verstehen kennen - vermögen gestalten - überwinden übersehen meistern - ausrichten überblicken überschauen -        möglich sein sich gut auskennen - sich auskennen -sachverständig sein - im Stande sein - fertig bringen - beschlagen sein - Bescheid wissen

 

Ist diese Aussage so zu verstehen, dass das Leben zu leben mit einem Handwerk vergleichbar ist?

Wenn ja, gibt es auch hierbei, wie in jedem Handwerk, Lehrlinge, Gesellen und Meister?

Wenn ja, wer sind die Meister (Ausbilder) und woraus Rekrutieren sie sich?

Wie hoch ist der prozentuale Anteil im Ausbildungsplan, was Theorie und Praxis angeht?

Anders gefragt, bleiben wir nicht alle, was das Leben meistern angeht, Lehrlinge und kommen über diese Phase niemals hinaus?

Gibt es von daher gar keine Gesellen, geschweige denn Meister?

Wenn dem so ist, wie lange aber noch können wir es uns als Gesellschaft – gleichgültig von welcher Gesellschaftsform ausgehend –                 

leisten, alle Neuankömmlinge ausschließlich von Lehrlingen „ausbilden“ zu lassen, die aber dann wiederum das Leben meistern sollen?

 

© 03/2010 PRV


 

Eine gänzlich entzauberte Welt -

 

Zunächst einmal ist davon auszugehen, dass die Vorstellung für uns Menschen gänzlich ohne jeden Zauber zu leben nicht, wie auch immer und von wem oder was erzeugt, möglich ist. Nicht möglich, da wir Menschen allein über unsere Sinne Ver- bzw. Bezauberung spüren, ja erfahren und diese Sinne zum Menschsein existenziell dazu gehören. Über das Spüren und Erfahren hinaus aber, so ist es nun mal, verarbeiten wir all das über unseren Geist, und hier, so denke ich, ist es nicht ganz so einfach, sich eine religiös entzauberte Welt denkbar, real vorzustellen.

Setzen wir einmal voraus, dass der Gott oder die Götter, aus welcher Religion auch immer, tatsächlich, wie von Karl Marx  gesehen, ein rein von Menschen erschaffenes Werk (Gebilde) ist. Dieses Gebilde von vielen Menschen als Zauber, einhergehend mit einer Art Zauberkraft mit magischer Wirkung empfunden wird und diese Kraft für einen Großteil der Menschheit ganz offensichtlich fürs irdische Leben bis zum heutigen Tage notwendig scheint.

Wenn der Philosoph L. Feuerbach in diesem Zusammenhang von des Menschen Hoffnungen und Ängsten spricht – Karl Marx von einer besseren, erträumten Welt, anstatt die hiesige zu verändern spricht und der Neurologe S. Freud von einem kindlich, illusionären Wunsch nach einem allmächtigen Vater spricht, hat dieses denn wirklich etwas von einem Zauber mit magischer Wirkung, anziehender Ausstrahlung und Faszination zu tun? Oder ist diese Art Zauber ausschließlich auf unsere individuelle, oben angesprochene,  geistige Verarbeitung zurückzuführen?

Eine Welt ohne jeglichen empfundenen Zauber, Zauber, der imstande ist die menschliche Ver- und Bezauberung auszulösen, wäre eine Welt ohne Liebe, wäre eine dunkle und kalte, ohne jeglichen Sinn machende Welt.

Eine religiös entzauberte Welt dagegen, ohne Schöpfer, ohne beschützenden und bestrafenden Übervater. Ohne angeblich berufene Propheten, die sich zuvor, durch die unterschiedlichsten Methoden und Mitteln in einen Zustand versetzen, in dem sie gläubigen Menschen glauben machen wollen, irgendwelche „Nachrichten“, von einem in ihrer Einbildung existierenden Schöpfer zu empfangen. Ohne Angst vor Hölle und Fegefeuer. Ohne die von Beginn an, bis heute ausgetragenen Konflikte zwischen Menschen der einzelnen Glaubensrichtungen. Und letztendlich ohne die Einbildung, von einer ausschließlich in der menschlichen Fantasie existierender Gottheit, die Liebe zu empfangen, die der Menschen nun mal, um leben zu können, real, lebendig, tatsächlich und wahrhaftig braucht.

Eine solche Welt, könnte gewaltige Veränderungen auslösen und damit einhergehend, ungeahnte Möglichkeiten, auch fürs Zusammenleben der Völker eröffnen. Sie könnte sich innerhalb eines zwar evolutionären Zeitraumes, selbstbewusster, angstfreier, eigenverantwortlicher, kreativer, zusammengehöriger, liebevoller, und da nun Kultur- und religionsbedingte Auseinandersetzungen der Vergangenheit angehören würden, in ihrer Gesamtheit weitaus friedlicher zeigen…!

 

© 07/2011 PRV

 


Von Märchen und Sagen -

 

Das Märchen: im Volk überlieferte Erzählung, in der übernatürliche Kräfte und Gestalten in das Leben der Menschen eingreifen und meist am Ende die Guten belohnt und die Bösen bestraft werden

Die Sage: ursprünglich mündlich überlieferter Bericht über eine im Einzelnen nicht verbürgte, nicht alltägliche, oft wunderbare Begebenheit.

 Dennoch können und sollen uns Menschen, Märchen und Sagen Bezaubern oder je nach Empfinden, Verzaubern. Dagegen spricht m.E. erst einmal nichts! Denn, jegliche Be- oder auch Verzauberung ist etwas was uns Menschen von Beginn an gut tut. Gut tut, weil uns dieser Zauber, in der Hoffnung auf ein Happyend, oftmals in eine andere, als diese, von uns real empfundene Welt versetzt.

 

Wer sich aber seines Verstandes bedient und sich dabei die "Kantsche Aufklärung" zu nutze macht, sieht Märchen und Sagen aus einem anderen Blickwinkel... oder? Darüber hinaus aber, gibt es eine Unmenge von Momenten, in denen wir Menschen fasziniert, eine Bezauberung (Verzauberung) empfinden.

 

© 09/2013 PRV


 

 

Die Einheit von Geist und Körper über drei Stufen, 

könnte sie uns auch zum Sinn des Lebens führen…?

Du, der sein Denken und Handeln selbst – ständig hinterfragt, hast die erste Stufe mit Namen Wahrnehmung erfolgreich genommen; die nächste, weitaus höhere Stufe mit Namen Erkenntnis liegt nun vor dir – hast du auch diese erreicht, liegt nun als Letzte der Drei, eine wahrlich hohe Stufe vor dir
die den Namen Umsetzung trägt… 
In dem Maße, wir unsere innere Wahrnehmung  stärken und die nach außen hin abschwächen,
kommen  wir auf die Spur des Wahrhaften?

 

© 06/2013 PRV


Verbote und Gebote

Vor ein paar Tagen, auf einem regionalen Radiosender, ging es um die Frage: Gibt es zu viele davon in Deutschland?

Die Diskussion darüber hat für mich zusätzliche Fragen aufgeworfen und lässt mich geradezu nach Antworten fiebern.

Also, im Folgenden Fragen über Fragen mit ein paar Beispielen garniert und zum Verdauen angerichtet.

 

Fallen die meisten der Ver- und Gebote einfach vom Himmel - von den 10. Geboten hier mal abgesehen - werden willkürlich erlassen und entbehren jeglicher, realer Notwendigkeit? Werden Gebote weniger als Verbote wahrgenommen, befolgt bzw. beachtet und wenn ja, warum ist das so?

Auf welchen Ebenen und in welchen Sektoren des menschlichen Leben ist es unbestritten notwendig solche Ge- und Verbote zu erlassen?

 

Was würde passieren, wenn es so gut wie keine geben würde, der Staat, bzw. die Gesellschaft als solche würde stattdessen auf den Verantwortungssinn, ja auf die Einsicht des Einzelnen bauen und auf die eine und andere Vorgabe verzichten bzw. bestehende Vorgaben ersatzlos streichen?

Ist es nicht so, dass die meisten der ungeliebten Verbote Ihren Ursprung aufgrund von Vorkommnissen haben und folglich erlassen werden mussten?

 

Als ein Beispiel das Handy-Verbot, während der Führung eines Fahrzeuges, (wobei hier die Betonung auf Fahrzeug liegt) also aller Fahrzeuge einschließlich Fahrräder etc. Ein weiteres Beispiel ist das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden, in Bussen und Bahnen…

wäre in der Vergangenheit hierbei etwas mehr Verantwortungsbewusstsein erkennbar gewesen, hätte es, so denke ich, dieser Verbote nicht bedurft.

 

Im Moment, ganz aktuell, sieht man sie überall im Straßenverkehr. Meist Jugendliche und junge Erwachsene haben ausgewachsene Beschallungsanlagen (Kopfhörer) an und auf ihren Köpfen. Obwohl sie auch als Fußgänger oder Radfahrer die Einsicht haben sollten, hierdurch die Verkehrssicherheit zu verletzen und dadurch Dritte zu gefährden. Dieses unüberlegte Verhalten Einzelner, wird ganz sicher in kürze dazu führen, dass es ein weiteres, ungeliebtes Verbot auf der Liste geben wird. Die Frage ist, brauchte es in der Vergangenheit solcher Verbote wie das hier als letztes Beispiel Angeführte? In allen Linienbussen war der Verzehr von Speisen und Getränken, bzw. lautes Musikhören bisher nicht gern gesehen und seit kurzem nun verboten. Auch dieses Verbot wäre sicher nicht nötig gewesen, wenn jeder erwachsene und relativ klardenkende Mensch neben etwas mehr Einsicht, Vorbildhaftes gezeigt hätte.

 

Also, nochmals gefragt: Brauchen wir, als hoch zivilisierte Menschen, diese Vielzahl an Verboten? Was muss innerhalb der Gesellschaft passieren um

auf diese Verbote in den von mir aufgezeigten Beispielen verzichten zu können?  © 05/2017 PRV


Philosophische Sprüche -  

Zitate & Aphorismen der Philosophen


"Am Baum der guten Vorsätze gibt es viele Blüten, aber wenig Früchte."

Konfuzius

„Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.”

                                                         Isaac Newton

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.”

Albert Einstein